Ihr scharfsinniger Scheidungsanwalt in Bad Homburg

Eine Scheidung kann zwischen etwas mehr als einem Jahr bis zu mehreren Jahren dauern. Sind sich beide Eheleute einig, dass Sie die Ehe für gescheitert erklären wollen und ist das gesetzlich geforderte Trennungsjahr abgelaufen und sind alle finanziellen Dinge mit geringen Auseinandersetzungen regelbar, kann schnellstmöglich nach Ablauf des Trennungsjahres der Scheidungstermin vor Gericht angesetzt werden und die Scheidung erfolgen.

Nur ein Anwalt ist berechtigt, den Scheidungsantrag beim Amtsgericht einzureichen. Die Zuständigkeit des Familiengerichts in Bad Homburg hängt davon ab, ob die Ehepartner gemeinsame Kinder haben, zuvor gemeinsam in Bad Homburg als Familie lebten und mindestens ein Ehepartner mit den Kindern weiterhin in dem ehelichen Haus in Bad Homburg lebt. Für Ehegatten ohne Kinder oder wenn keiner der Ehepartner mehr mit den Kindern in der Ehewohnung lebt, kann ein anderes als das Bad Homburger Familiengericht zuständig sein.

Ohne einen Ehevertrag leben Ehepartner automatisch im gesetzlichen Güterstand der Zugewinngemeinschaft. Im Falle einer Scheidung kann einer der Partner die Durchführung eines Zugewinnausgleichs beantragen.

Für die Berechnung des Zugewinns ist gemäß §§ 1373 ff. BGB das Anfangs- und Endvermögen beider Ehepartner zu ermitteln. Hierbei werden auch Unternehmen und Unternehmensbeteiligungen berücksichtigt, unabhängig von der Art der selbstständigen Tätigkeit. Dazu zählen Kapitalgesellschaften (z. B. eine GmbH) ebenso wie Personengesellschaften (z. B. eine GmbH & Co. KG oder GbR) sowie freiberufliche Praxen, beispielsweise eine Arztpraxis, da sie alle als Vermögenswerte gelten.

Die Bewertung eines Unternehmens im Zugewinnausgleich ist komplex und oft schwer vorhersehbar. Daher empfiehlt es sich, bereits vor der Eheschließung einen Ehevertrag abzuschließen. In diesem kann der Zugewinnausgleich durch die Vereinbarung von Gütertrennung vollständig ausgeschlossen werden.

Zusätzlich besteht die Möglichkeit, Unternehmenswerte im Ehevertrag vom Zugewinnausgleich auszunehmen oder diese verbindlich festzulegen beziehungsweise zu begrenzen. Wird eine Ehe ohne Ehevertrag geschieden, können die Ehepartner im Rahmen einer Scheidungsfolgenvereinbarung selbstständig Regelungen zu Unternehmenswerten treffen oder sich außergerichtlich einigen.

Die Vermögensauseinandersetzung, die bei einer Scheidung regelmäßig erfolgt, führt häufig zu Zugewinnausgleichsansprüchen, die in Form einer Geldzahlung beglichen werden. Da diese Zahlungen aus bereits versteuertem Vermögen stammen, sind sie steuerlich nicht absetzbar. Gleichzeitig unterliegt der erhaltene Zugewinnausgleich beim Empfänger nicht der Einkommensteuer.

Wird die Auszahlung des Zugewinnausgleichs in Raten oder über einen längeren Zeitraum gestreckt, können steuerpflichtige Zinsen wie bei einem Darlehen entstehen.

Zahlungen im Rahmen des Zugewinnausgleichs fallen nicht unter die Schenkungssteuer, da sie nicht unentgeltlich erfolgen. Nach den Grundsätzen des Familienrechts hat der Berechtigte diesen Anspruch durch die Teilhabe am während der Ehe erwirtschafteten Vermögen „verdient“.

Steuerschulden spielen bei der Berechnung von Zugewinnausgleichsansprüchen eine Rolle. Sie können – wie andere Schulden – vom Aktivvermögen abgezogen werden, sofern sie vor der Rechtshängigkeit des Scheidungsantrags entstanden sind. Allerdings gilt dies laut Bundesgerichtshof nicht für Steuerverbindlichkeiten aus dem Trennungsjahr, da diese üblicherweise erst nach Ablauf des Kalenderjahres fällig werden.